Die Geschichte des Polterabends
Die Geschichte des Polterabend, sagt man, stammt aus dem Alten Griechenland. Im alten Sparta (5. Jh. v. Chr.), war es üblich, dass die Soldaten am Vorabend der Hochzeit eines Freundes beim Junggesellenabschiedsabendessen gemeinsam anstießen.
Eine Junggesellenabschiedsparty kann auch Aktivitäten, die sich außerhalb des üblichen Party-und geselligen Beisammenseins befinden, enthalten. Man kann z. B. in einen Strip-Club gehen, eine Stripperin oder Escort bestellen, oder auch Streiche am zukünftigen Bräutigam spielen. Er muß bestimmte Tests bestehen, die schon oft an Hänseleien und Spott grenzen, aber zu der Tradition einer typischen Junggesellenabschiedsfeier gehören. Dies ist auch ein Ritual des Übergangs des Junggesellen vom alten (jungendlichen) Leben (oft verbunden mit der gemeinsamen Vergangenheit der meisten Teilnehmer an der Feier) in ein Leben mit "mehr Verantwortung", dem Eheleben.
Die Aufgabe der Organisation einer Junggesellenabschiedsparty übernimmt oft traditionell ein männliches Geschwister des Junggesellen, oder der beste Freund. Ansonsten übernimmt die Aufgabe der Organisation eine männliche Person aus dem engen Umfeld des Junggesellen und / oder Jemand der gerne Parties veranstaltet. Die geplanten Aktivitäten einer Junggesellenabschiedsparty werden traditionell vor dem Bräutigam geheim gehalten.
Es ist inzwischen auch üblich geworden, dass die Frauen ähnliche Parties für die Braut veranstalten. Dies wird Junggesellinnenabschied oder Damenparty genannt.
Eine „zahmere“ Version ist der sogenannte Polterabend, den sowohl die Braut als auch Bräutigam besuchen.
In Deutschland ist es nun üblich, dass die Party länger als einen Abend dauert, daher kommt auch die zunehmende Verbreitung des Ausdrucks "Junggesellenabschiedspartywochenende".
In Deutschland sind inzwischen Ausflüge wie Junggesellenabschiedspartywochenenden zu einer Art Mini-Urlaub in den Ausland geworden. Die Gruppen nehmen Teil an verschiedenen Tagesaktivitäten und in der Nacht machen sie Party irgendwo in der Stadt. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen Prag, Amsterdam, Budapest und Bratislava.
Gruppen von Freunden, die in Deutschland jedes Wochenende miteinander weg gehen, verlassen am Freitag ihr Heimatland und fahren, oder fliegen mit ihren besten Freunden in ein anderes europäisches Land um dort zwei Tage unbändigen Spass zu erleben. Der Bräutigam, der normalerweise als der "Junggeselle" bezeichnet wird, hat eine Anzahl von Aufgaben, die er an dem Junggesellenabschiedswochenende erledigen muss. Die Gruppen-Aktivitäten an denen sie teilnehmen sind z.B. Paintball, Kartrennen, Tontaubenschießen, Quad Biking, Bungee Jumping, AK-47 Schießen und Wildwasser-Rafting.
In den Vereinigten Staaten, sind Las Vegas, South Beach (Miami), Chicago und New Orleans beliebte Junggesellenabschiedsparty-Destinationen. Sie sind auch beliebte Hochzeitslocations. Im Moment gibt eine steigende Tendenz, dass die Junggesellenabschiedsparties zunehmend das „klassische Ausgehen“ ersetzen. Die Amerikaner reisen lieber nach Montreal, oder Mexiko. Ein sehr schöner Ort um eine Junggesellenabschiedsparty zu feiern ist definitiv Playa Del Carmen.
Junggesellenabschiedsparties sind in den USA häufig mit dem Massen-Konsum von Alkohol, Buchung von einer Stripperin oder Prostituierten, und allgemeinen Krawallen verbunden. Es ist offensichtlich, dass die Braut auf so etwas nicht positiv reagieren kann :) (zumal Frauen nicht unter den Gästen sein sollen) . Die Junggesellenabschiedsparties symbolisieren zunehmend „das letzte Mal“, dass der Bräutigam wirklich "frei" sein darf und ohne den Einfluss von seiner neuen Frau.
An vielen Polterabenden in Australien werden eine Stripperin bestellt und ein Poker-Turnier gespielt. Der Bräutigam wird häufig von seinen Kumpels, (nach starkem Alkoholkonsum) verschiedenen Demütigungen unterzogen, manchmal sogar in der Öffentlichkeit. Der Bräutigam wird oft nackt an einer Stange gefesselt, oder man setzt ihn in ein Flugzeug, welches an einen weit entfernten Ort fliegt. Es war auch durchaus üblich, dass man mit der Demütigung gleich zu Beginn der Nacht begonnen hat, indem man den Junggesellen als eine Frau verkleidet hat, oder man liess ihn einen "Mankini“ (Boratkostüm) tragen.
Die Kanadischen Städte wie Toronto, Montreal, oder Vancouver sind aufgrund ihrer großen Anzahl von Strip-Clubs mit "Tanz Kontakt" (LAP-Dance) beliebte Junggesellenabschiedsparty Destinationen. Montreal ist insbesonders aus diesem Grund sowohl bei den Kanadiern als auch bei den Amerikanern sehr beliebt. Das weibliche Gegenüber zu einem Junggesellenabschied wird in Kanada oft als "Junggesellinenabschied" bezeichnet oder "Stagette".
In Frankreich wird die Bachelor Party "enterrement de vie de Garcon" genannt, was wörtlich übersetzt "(das Begräbnis des Lebens als Junggeselle, oder die "Bestattung / Beerdigung des Lebens eines Jungen. " Bei den Frauen, wird es als "enterrement de vie de jeune fille" übersetzt (die "Bestattung / Beerdigung des Lebens eines jungen Mädchens." In den englischsprachigen Ländern, kommt es an solchen Parties oft zu einem starken Alkoholkonsum und zu unterschiedlichen (wenn auch sanften) Demütigungen, und manchmal werden auch Stripperinnen bestellt.
Die Tradition wird auch allmählich in Indien populär. Die Stadt Pondicherry ist ein angesagter Ort.
In Italien heißt der Polterabend "Addio al celibato" (für den Bräutigam in spe), was soviel, wie Abschied vom Junggesellendasein bedeutet. Bei der Braut heisst er "Addio al nubilato".
In Russland wird das Ereignis als (Malchishnik) bezeichnet, was grob übersetzt Boys' Party heisst. Das Ereignis bei der Braut heißt (Devichnik) oder Girls Party.